Meine kleine Wein-Philosophie

Meine WeinphilosophieKennt ihr auch das Problem? Man möchte einen gemütlichen Abend mit einem leckeren Getränk verbringen. Also Weinflasche aus dem Keller geholt, Banderole abgefrimselt, Korkenzieher angesetzt….aber was ist das? Der Korken zerbröselt und ein Teil davon landet mal wieder im Weinglas. Mit filigraner Fingerfertigkeit versucht dann meinereiner den Inhalt des Weinglases von den unerwünschten Bröckchen zu befreien, in der Hoffnung, dass sich der Geschmack des Korkens nicht bereits mit dem des Weines vermischt hat.

Dann wieder so ein Abend. Das übliche Prozedere, bis zum – ja, was ist denn das? Kein Korkgebrösel? Ist das überhaupt ein Korken? Ja, aber einer aus Kunststoff. Welch segenreiche Erfindung! Das Fingern im Weinglas gehört endlich der Vergangenheit an und der Wein schmeckt tatsächlich nur nach Wein. Nun zähle ich nicht gerade zu denen, die sich sehr geschickt beim Entkorken anstellen und wenn gerade zur Hand, bediene ich mich gerne des starken Geschlechtes, um dem Weingenuss zu frönen.Wein

So ergab es sich eines schönen Abends, dass mein Blick ein weiteres Mal fragend an der Flaschenöffnung verharrte, als ich mit festem Griff den Korkenzieher zielsicher ansetzte. Nanu? Gar kein Korken?! Es wurde ein schöner Abend mit leckerem Wein aus einer Flasche mit Schraubverschluss!

Meine Philosophie ist seitdem: Wichtig ist nicht, mit welchen Mitteln eine Weinflasche verschlossen ist. Wichtig ist, dass der Wein daraus schmeckt. Na dann, Prost!

P.S.: an Wein aus dem Tetra-Pak habe ich mich bisher allerdings noch nicht herangewagt.

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7 Antworten

  1. Pauli sagt:

    Hey Sylvi,
    netter Blog 😀 … ich hätte da noch ne kleine Ergänzung. Im letzten Jahr bin ich auf Wein gestoßen, der in einem Karton mit einem 10-Liter-Plastikschlauch mit Zapfhahn verkauft wurde. Das ist auch ne tolle Sache. Der Wein kommt beim Zapfen nicht mit Sauerstoff in Verbindung und bleibt gekühlt lange frisch. Wir haben seit dem eigentlich immer so ein Kartönchen im Getränkekühlschrank stehen 😉
    LG Pauli

    • Sylvi sagt:

      Ui, klar Pauli…den Wein habe ich auch kennengelernt und der war auch sehr lecker. Mit Tetra-Pak hab ich auch eher die 1-Liter-Pakete aus dem Supermarkt gemeint 😉

  2. Blücher sagt:

    Huuhuu Sylvi,
    Ich finde es auch mehr als überflüssig, Verbrauchsweine mit echtem Kork zu verschließen. Aus ökogischer Sicht totaler Blödsinn. Und wie du schon sagst… in vielen Fällen schmeckte der Wein nach Kork. Auf die Idee hätten die Winzer auch schon früher kommen können. Und zu Paulis Wein muss ich sagen, der Karton is ne super Sache !
    Einen schönen Sonntag noch…

  3. Sylvi sagt:

    Schön, dass Du noch den Umweltgedanken ansprichst 🙂

  4. Udo Thiem sagt:

    Nebenbei bemerkt ist Wein in Schraubverschlußflaschen länger haltbar, als der in verkorten Flaschen. Und noch dazu viel praktischer: Ein Weinrest der übrig bleibt schnell verschraubt und ab in den Kühlschrank.

    • Sylvi sagt:

      Hallo Udo,

      danke für Deinen fachmännischen Hinweis 🙂 Das ist ein äußerst wichtiges Argument für den Schraubverschluss.

      Gruß Sylvi

  5. Jenni sagt:

    Von Weinen mit Schraubverschluss glaubt man hartnäckig, dass sie von schlechter Qualität sein müssen. Dabei ist das in Wirklichkeit der bessere Verschluss. Das ist alles reine Imagesache. Wenn man drüber steht, hat man es viel einfacher 🙂