Mein Leben mit Meerschweinchen: Höhen und Tiefen – Teil 2

>>Fortsetzung>>

Dann waren wieder etliche Jahre Meerschweinchenpause angesagt und eigentlich wollte ich nie wieder eines aus dem Tierladen haben. Aber als ich ihm Ruhrpark-Centrum war, bin ich rein zufällig 😉 in einem Tiergeschäft gelandet – nur mal gucken.
Mein Blick landete (natürlich) in einem riesigen Meerschweinchengehege und was sah ich dort? Ein kleines aufgeplatztes Kopfkissen, das dort die ganzen Mitbewohner aufmischte. Da war es auch schon um mich geschehen.

Nach langer Zeit wieder ein Meerlie im Haus

Merlin komplettierte also nun mein Familienleben und sorgte dafür, dass ein frischer Wind wehte.  Meine Besucher wurden künftig  von ihm begrüßt und am Weitergehen gehindert, weil er sich kurzerhand auf deren Schuhe setzte, um ein Leckerchen einzufordern.

Katze Julia wurde gnadenlos durch die Wohnung gejagt und ein wunderschönes Bild war, wenn die beiden hintereinander die Wohnung durchquerten – Julia vorneweg und immer schneller werdend – einfach zum Schießen. Sie schloss aber ihren kleinen Freund schnell ins Herz.

Julia und Merlin – ein tolles Team

Als es ihm nach der Kastration (er sollte eine weibliche Artgenossin bekommen) lange Zeit nicht sehr gut ging, kümmerte sie sich liebevoll um ihn und ließ ihn kaum einen Moment aus den Augen.

Letztendlich ist es natürlich Julias gutmütiger Art zu verdanken,  dass es mit den beiden gut ging und ich mir zu keinem Moment Sorgen machen musste

Eine Artgenossin soll ihm Gesellschaft leisten

Merlin sollte also eine Freundin bekommen und diesmal eine aus dem Tierheim. So trat nun Lilly in sein Leben, die  bereits (viel zu jung) geworfen hatte. Ich musste daher noch eine Weile warten, bis ihre Jungen so weit waren, dass sie an Interessenten vermittelt und von ihrer Mutter getrennt werden konnten.

Lilly hatte ich vorher nie gesehen und somit handelte es sich hier um ein Blind Date. Als schließlich der Tag des Kennenlernens gekommen war, habe ich mich doch im ersten Moment etwas erschrocken. Sie hatte dünnes ungepflegtes Fell, war nicht sehr gut genährt und ähnelte eigentlich eher einer Ratte denn einem Meerschweinchen.

Ein Traumpaar

Nach anfänglicher Panik von Merlin – schließlich kannte er ja bisher nur Katzen – wurden die beiden aber recht schnell ein Herz und eine Seele. Lilly wurde erst einmal aufgepäppelt und mutierte dann auch zu einem hübschen Meerschweinchen mit glattem, langem Fell und einem knuffigen Gesicht.

Sowohl sie als auch Merlin und Tootsie waren Langhaar-Meerschweinchen, bei denen es eines regelmäßigen Haarschnitts bedurfte. Während Merlin sich dabei genießerisch in meinem Schoß bettete, war Lilly hingegen sehr kitzelig und bei ihr war es immer eine aufregende Aktion.

Julia brauchte sich übrigens auch nicht zurückgesetzt fühlen, denn sie wurde von beiden als Spielkamerad akzeptiert.

Viel zu früher Abschied

Leider war mir keine lange gemeinsame Zeit mit Merlin gegönnt und die Vermutung lag nah, dass er die Kastration nie richtig überstanden hatte. Bei ihm traten ebenfalls vehemente Darmprobleme auf. Und trotz zahlreicher Tierarztbesuche konnte er nicht erfolgreich behandelt werden und magerte immer mehr ab. Ein krampfartiger Schmerz musste ihn dann wohl letztendlich dazu getrieben haben, mit einem unerwarteten Sprung aus meinen Armen über meine Schulter zu springen.

Bei diesem Sprung aus der Höhe mit einer brutalen Landung auf Fliesen konnte er einfach nicht überleben und ich dachte ich flippe aus, als ihm dann recht schnell aus dem Mäulchen Blut rann. Trauer um ein einmaliges Meerschweinchen und der Gedanke, was mach ich nun mit Lilly. Sie hatte sich schließlich an einen Kameraden gewöhnt und war auch bereits sehr zutraulich geworden.

>>Fortsetzung folgt>>