Meine Katze hat Diabetes – auch damit lässt es sich leben. Teil 2

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Der gestrige Anruf bei der Tierärztin hatte ergeben, dass der Langzeitzuckertest bei Julia sehr gut ausgefallen ist. D. h. dass sie zwar akut an Diabetes erkrankt aber keine Dauerbehandlung erforderlich ist. Auf die Frage, ob sie trotzdem behandelt werden solle, bejahte ich das natürlich. Und da haben wir heute die Tierarztpraxis erneut aufgesucht. Julia bekam ihre Spritze (1 Einheit) und diese muss jetzt zwei Mal täglich verabreicht werden.

In einer Woche haben wir dann wieder einen Termin und die Tierärztin erklärte, dass sich dann eventuell das Humpeln und ihre Appetitlosigkeit gelegt haben. 

Auch könne es sein, dass ihr hoher Trinkbedarf nachlasse. Sie rechnet damit, dass eine Kurzzeitbehandlung mit Insulin ausreiche. Falls sie mal unterzuckern solle, kann man Honig verabreichen. Erkennbar sei die Unterzuckerung durch Taumeln oder/und Unruhe.

So verließen wir die Praxis mit 20 Spritzen und einer Mini-Ampulle Insulin im Gepäck. Bei dem Insulin handelt es sich um ein mittelfristiges Insulin, dessen Wirkung nach ca. 5 Stunden eintritt. Bevor die Spritze damit aufgezogen wird, muss die Ampulle ein paar Mal hin- und hergerollt aber bloß nicht geschüttelt werden. Kurz nachdem ich zu Hause war, habe ich das Insulin in den Kühlschrank gestellt. Julia war glücklich wieder zu Hause zu sein, plapperte auch gleich drauf los und forderte ihre Streicheleinheiten.

Auf jeden Fall bin ich jetzt beruhigt und denke, dass wir das zusammen schaffen. Ich hoffe, dass sie bald wieder normal laufen kann und ihr auch das Futter besser schmeckt.

Hier ist noch einmal eine Auflistung der Symptome, die auf Diabetes hinweisen können:

• geändertes Fressverhalten bzw. reduzierte Nahrungsaufnahme
• demzufolge schnelle und radikale Gewichtsabnahme
• vermehrtes Trinken
• Laufstörungen (ohne Schmerzen)

Solange Julia sich wohlfühlt, keine Schmerzen hat und ihre Umwelt noch bewusst wahrnimmt, ist es für alle Beteiligten kein Problem, die Krankheit gemeinsam zu bewältigen. Sie wird es wohl nicht toll finden, regelmäßig gespritzt zu werden, aber Gott sei Dank ist sie ein gutmütiges Tier und auch überhaupt nicht nachtragend.

Außerdem ist die Nadel der Spritze so dünn, dass sie sie kaum spürt und es soll ja vorerst nicht dauerhaft sein.

Ich wünsche uns noch eine schöne gemeinsame Zeit, auch wenn absehbar ist, dass diese aufgrund ihres hohen Alters nicht mehr sehr lang sein wird. Ich hoffe nur, ihr einen unbeschwerten Lebensabend bieten zu können.