Meine Katze hat Diabetes – und nun? Teil 1

Julia auf der CouchUnsere Katze Julia war eigentlich immer ein kleiner Moppel. Bis vor ca. 1/2 Jahr betrug ihr Körper 7,5 kg und eigentlich war das viel zu viel. Aber zuletzt wurde sie aufgrund ihres hohen Alters nicht auf Diät gesetzt und im Großen und Ganzen war sie auch immer pumperlgesund.

Rund und gesund

Treppen hoch und runter laufen machte ihr auch nie etwas aus – trotz ihrer leichten Anfälligkeit zum Asthma. Mit ihren fast 18 Jahren war sie lediglich einmal vor Jahren wegen Milben in den Ohren und im letzten Jahr, weil sie leicht humpelte, beim Tierarzt.

Julia auf ihrem Kissen

 

Nun stellte ich eines Tages fest, dass sie doch ganz schön abgenommen hatte. Das merkt man ja meist nicht von einem Tag zu anderen, sondern ist ein schleichender Prozess. Zuletzt hatte sie ein Gewicht von 4,3 kg erreicht. Anfangs dachte ich noch, vielleicht gar nicht verkehrt, wenn sie in ihrem hohen Alter nicht so viel Gewicht mit sich herumschleppen muss.

Immer mehr Symptome

Allerdings habe ich sie seitdem regelmäßig gewogen, um zu kontrollieren, ob sie noch mehr abnimmt. Sie ist in letzter Zeit ziemlich „zurückhaltend“, was ihr Futterverhalten betrifft. Wenn man den Eindruck hatte, jetzt hat man das Futter gefunden, das ihr schmeckt und ihren Appetit anregt, hat sie es kurz drauf wieder kaum angerührt. Trockenfutter war zig Wochen überhaupt nicht ihr Fall, dann auf einmal frisst sie es wieder.

Ja ich weiß, Katzen können beim Futter schon mal sehr eigen sein. Aber Julia war diesbezüglich immer sehr genügsam und hat alles gefressen, was man ihr vorgesetzt hat.

Mittlerweile ist auch ihr Wasserbedarf um einiges angestiegen und daher stehen jetzt an zwei Stellen Wasserschalen. Auf jeden Fall war sowieso ein Tierarztbesuch in den nächsten Tagen geplant, aber das sollte nicht gerade an einem der heißen Tage sein, die wir in letzter Zeit ständig hatten.

Nun fing sie vor ein paar Tagen auch noch recht stark an zu humpeln. Im letzten Jahr war es mal das Vorderbein – diesmal ist es das rechte Hinterbein. Katzen laufen auf Zehenspitzen, aber nun setzt sie sozusagen mit dem ganzen Fuß auf. Allerdings veranlasst sie das nicht dazu, still in der Ecke zu liegen. Von wegen: sie springt genauso wie vorher auf die Couch, hoppelt die Treppen herauf und wieder hinunter, aber es sieht eben schon erbärmlich und mitleiderregend aus.

Chance genutzt für einen Tierarztbesuch

Julia mit ihren FreundinnenHeute sollte es nicht so heiß werden, also war jetzt der Tierarztbesuch fällig. Ich muss gestehen, ich habe mir schon fast das Schlimmste ausgemalt. Als die Tierärztin meine Schilderungen hörte, untersuchte sie das Bein und stellte schon einmal fest, dass Julia keine Schmerzen hat. Dann nahm sie Blut hab, um es zu zentrifugieren. Anschließend animierte sie Julias Blase, um den Urin mittels Teststreifen auf Glukose zu testen, der sich auch prompt dunkelgrün färbte.

Der Bluttest ergab, dass der Zuckerwert von Julia über 300 beträgt. Bei Katzen ist ein Wert bis 130 normal. Somit ist das Ergebnis bereits ziemlich eindeutig. Allerdings steht noch ein Langzeittest an und morgen werde ich dann endgültig erfahren,  dass es sich wirklich um Diabetes handelt bzw. wie sie nun behandelt werden muss. Voraussichtlich muss sie Spritzen bekommen und das regelmäßige Testen des Zuckerwertes ist erforderlich.

Fortsetzung folgt >>

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