Ausflug an einem heißen Juli-Tag zur Landesgartenschau in Hemer

Wo gehts bitte zur Landesgartenschau?Gestern war ich mit einigen Arbeitskollegen auf Tour – und zwar in meiner Nachbarstadt Hemer auf der Landesgartenschau. Ich war schon sehr neugierig, denn das was mir Freunde und Bekannte darüber im Vorfeld erzählt hatten, entsprach gar nicht meiner Vorstellung von dem, was ich unter einer Landesgartenschau verstand.

Mit Vorurteilen behaftet

Wenn ich mich recht erinnere, waren früher diese LaGas weiträumige Flächen, übersät mit Blumenmeeren – aber das war es dann auch schon. Ich finde Blumen zwar wunderschön, aber stundenlanges Marschieren und „nur“ Pflanzen bestaunen ist nicht so mein Ding. 

Daher war ich doch erstaunt, was die Macher der LGS Hemer auf die Beine gestellt haben. Klar, wurde man zwischendurch immer mal durch die örtliche Presse über den Fortschritt bei der Entstehung der LaGa auf dem Laufenden gehalten, aber so richtig vorstellen konnte mir ich da noch nicht, wie die einzelnen Projekte im Endeffekt aussehen würden. Daher möchte ich hier über unseren Rundgang und meine persönlichen Eindrücke ein wenig berichten.

Nicht einfach nur „Landesgartenschau“

Als Erstes muss ich erwähnen, dass meines Erachtens der Begriff „Landesgartenschau“ nicht ganz das umschreibt, was ich gestern gesehen habe. Ich hätte es wohl eher Landesgarten- und Erlebnispark oder so ähnlich genannt. Aber wahrscheinlich ist der Begriff geschützt.

Unser Grüppchen traf sich erst einmal am Haupteingang Stadt und da dieser Tag versprach, ein sehr heißer zu werden, entschied sich der Großteil der Gruppe, mit dem Shuttle-Bus zum Eingang Deilinghofen zu fahren. Der Grund war, dass wir von da aus nur abwärts laufen mussten und keine Berge bzw. Treppen zu erklimmen hatten. Nur ein paar „Supersportliche“ haben sich zu Fuß auf den Weg zu unserem Treffpunkt Jübergturm gemacht. Aber ich glaube, die haben das auch im Nachhinein bereut 😉 – so richtig zugegeben haben sie das natürlich nicht.

Kleine Shopping-Tour gegen die heiße Sonne

Raudi Raupe und meine Wenigkeit mit LGS-Strohhut

 

 

Während wir also erst einmal auf den Shuttle-Bus warteten, machte ich einen kurzen Besuch im Shop und erstand einen der schicken LGS-Strohhüte – die Sonne schien jetzt schon sengend vom Himmel. Wir wurden auch gleich von Raudi Raupe – dem LGS-Maskottchen – begrüßt, ich fand ihn total klasse, allerdings bedauerte ich ihn schon ein wenig in seiner Montur an diesem heißen Tag.

 

 

Harter Aufstieg bei Sommerhitze

Weg zum JübergturmAn der Haltestelle Deilinghofen angekommen, machten wir uns auf den Weg zum Jübergturm und passierten dabei den Waldspielplatz Zwergengold. Am Jübergturm stießen wir dann auch auf den Rest der Truppe.

Einige nicht ganz Schwindelfreie verzichteten auf den Aufstieg, aber ich durfte mir das nicht nehmen lassen und freute mich auf einen tollen Ausblick. Allerdings mussten erst einmal 125 Stufen erklommen werden…puuuuh…aber die Aussicht auf dem 23 m hohen Holzturm quer über Hemer, Iserlohn und Menden belohnte mich wiederum dafür. Wir hatten das Glück einer wunderbaren und klaren Sicht und ich freute mich total, ein paar Panoramaaufnahmen machen zu können.



Städtemosaik

 

Nach dem Abstieg vom Turm und der fast endlosen Himmelstreppe begaben wir uns erst einmal auf dem Weg zum Städtemosaik. Der Weg dorthin ist natürlich auch immer wieder durch kleine Sehenswürdigkeiten oder Aktionsflächen wie z. B. die große Skater-Anlage oder den Gärten der Bewegung umsäumt. Übermäßige Bewegung habe ich mir allerdings an diesem Tag erspart.

 

Pause muss sein

BlumenmeerPause muss seinAber nun wurde es wirklich Zeit für eine Erfrischung und auch wenn es schwer fiel, nicht doch noch mal hier oder dort zu schauen – am Café „Park der Sinne“ wurden wir gleich von superschöner peruanischer Musik der Gruppe Cantos del Pueblo begrüßt. Wir haben unseren Aufenthalt dann auch ausgedehnt genossen.

Gleich neben dem Café befindet sich ein Irrgarten und einige unserer Truppe haben sich auch dorthin verirrt. Dank zweier Helfer (ebenfalls aus unseren Reihen), die sich auf den innenliegenden Turm begaben, wurden sie dann aber zügig wieder herausgelotst.

Abkühlung im Felsenmeer

Felsenmeer

Es war herrlich im Schatten und nahe der Getränkequelle, aber wir wollten ja doch noch einiges sehen und wählten das Felsenmeer als nächstes Ziel aus. Gute Idee! Ich habe das Felsenmeer ja bereits vor etlichen Jahren besucht, aber was dort anlässlich der LGS gebaut wurde, fand ich sehr beeindruckend.



Felsenmeer 2

Durch wild zerklüftete Felsbrocken und urwüchsigem Wald schlängelt sich nun eine Holztreppe und gekrönt wird der Rundgang noch durch eine Plattform. Herrlich kühl war es in den unteren Regionen der Felsmonumente und optimal, um dort an diesem heißen Tag für einen Moment durchzuschnaufen. Wir mussten uns zusammenreißen, um nicht den Rest des Tages die Kühle dort zu genießen 🙂

Heißersehntes kühles Wasser

Wasserspielplatz

 

Also weiter ging es – Richtung…auja, Wasserspielplatz! Das klang gut! Einige von uns begaben sich auch möglichst schnell dorthin, um sich erneut Abkühlung zu verschaffen. Diejenigen, die es vorzogen, Flüssigkeit von innen aufzufüllen, blieben dann unter den riesigen Sonnenschirmen Nähe der Blumenhalle.

Urlaubsfeeling

 

Das Ambiente dort erinnerte mich schon an meine Sommerurlaube auf Mallorca oder Fuerteventura und für eine Weile vergaß ich, dass ich mich eigentlich mitten im Sauerland befand.

 

 

Stimmt … es ist ja eine LandesGARTENschau

Rosen über Rosen

 

Jetzt heißt das Ganze ja Landesgartenschau und ich wollte mich daher  in der Blumenhalle doch mal den ausgestellten Blumen widmen. Dort werden immer wieder die unterschiedlichsten Themen behandelt und diesmal ist das Thema Majestät lässt bitten – Rosen von ihrer schönsten Seite an der Reihe.



Rosenarrangement

 

Hach, was duftete es und ich konnte mich gar nicht sattsehen an den wunderschönen Rosen inden unterschiedlichsten Farben und Größen – manchmal schlicht und ein anderes Mal aufwendig drapiert und arrangiert. Mir wurde schlagartig wieder bewusst, warum die Rose „Königin der Blumen“ heißt.



Themengärten

 

Nach dieser Besichtigung schlenderten wir weiter und ich fand diese kleinen Bereiche so schön, die mich dazu veranlassten, mich immer wieder von der Gruppe abzusetzen, um einfach nur zu schauen und natürlich auch Fotos zu machen. Dabei ist das Gelände der ehemaligen Blücherkaserne so weitläufig, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es selbst bei großem Besucherandrang möglich sein könnte, sich gegenseitig auf die Füße zu treten.

Liebevoll arrangiert

Von solch einem Baumhaus träumt wohl jedes Kind

 

Schön fand ich auch, wie zufällig besondere Exponate oder Skulpturen irgendwo „herumstanden“ – die Gefahr besteht schon, dass man an ihnen vorbei läuft, ohne sie wahrzunehmen. Vielleicht ist diese Art der Darstellung aber auch bewusst so inszeniert, um die Sinne der Besucher bewusst zu schärfen.



Interessante Blumen

 

Ist jetzt ein wenig klar, warum ich anfangs erwähnte, dass ich diese Ausstellung anders benennen würde? Obwohl natürlich schon sehr viel wert darauf gelegt wurde, besondere Blumen und Pflanzen ins rechte Licht zu rücken, wirkten sie trotzdem nicht dominant.

Bewundernswert finde ich auch, dass sie trotz der heißen und regenarmen Tage nicht Tribut zollen mussten. 10.000 Wannen Wasser sollen täglich für die Bewässerung benötigt werden. Wie viele Wannen werden es wohl in diesen Tagen sein?



Himmelsspiegel

Nun aber auf zum nächsten Ziel – dem Himmelspiegel und so marschierten wir Richtung Forumsplatz, mit seiner großen Bühne. Dort werden häufig Veranstaltungen durchgeführt und gestern durften wir  den Soundcheck für den abendlichen Auftritt der Hermes House Band miterleben. Herrlich, die heiß gelaufenen Füße ins Wasser zu halten.

Wir machten es uns dann mit Stühlen bzw. Liegestühlen auf der nahegelegenen Wiese unter den Bäumen gemütlich und schauten dem munteren Planschen der Kiddies zu. Mittlerweile kam auch ein ordentlicher Wind auf und so ließen wir den Nachmittag entspannt ausklingen.

Rundum gelungen

Der Tag wurde dann noch durch eine gemütliche Gartenparty bei einer Kollegin abgerundet, die eine Außenbar im Kuba-Stil eingerichtet hat. Klasse! Mit der entsprechenden lateinamerikanischen Musik, leckerem Essen vom Grill und Salaten, wunderbarer Caipirinha-Bowle und netten Leuten war das für mich ein rundum perfekter Sommertag.

Slideshow zur LaGa Hemer

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6 Antworten

  1. ich werde demnächst die LaGa in Bad Essen besuchen und bin gespannt, ob es dort auch so abwechslungreich und interessant ist…

  2. Pauli sagt:

    Hey Sylvi,
    ich hätte mir bis zu diesem Bericht nicht vorstellen könne, dass es mich mal zu einer Landesgartenschau ziehen würde. Ich hatte wohl auch total falsche Vorstellungen davon. Aber nach dem tollen Bericht und den schönen Fotos, werde ich das wohl auch mal machen!
    Danke, dass Du uns an Deinem Ausflug hast teilnehmen lassen 😀
    LG Pauli

    • Sylvi sagt:

      @ herta Ach ich denke jede LaGa hat ihren Reiz. Für mich war es einfach ein wunderschöner Tag, den ich dokumentieren musste. Toll fand ich auch, wie viel dort für Kinder geboten wird. Und wenn sich die Gelegenheit bietet, dann würde ich die LaGa Hemer auch gerne noch einmal besuchen. Vielleicht ist ja bald ein Beitrag von Dir über die LaGa in Bad Essen zu lesen 🙂

      @Pauli ja so ging es mir auch. Ich hätte auch noch gerne mehr Fotos eingestellt und hatte die Qual der Wahl. Ich hoffe, dass ich trotzdem einen guten Eindruck vermitteln konnte. Jeder Besucher der LaGa hat ja auch andere Interessen. Aber ich kann nur für mich sprechen und habe die Ausstellung aus meiner Sicht dokumentiert. Wer sich detailliert für die anstehenden Aktionen oder einzelnen Sehenswürdigkeiten interessiert, kann die Seite der LaGa Hemer aufrufen, dort sind alle Fakten, Attraktionen und anstehende Veranstaltungen aufgeführt.

  3. H. Neumann sagt:

    Das hast du aber sehr schön gemacht.
    Tschüss Papa!

    • Sylvi sagt:

      Danke schön Papili,

      na dann wirds es wohl auch langsam Zeit für Euch, der LGS einen Besuch abzustatten. Ihr habt es ja auch nicht so weit, gell? 😉

      LG Sylvi