Die süße Zicke Paula ist nun im Himmel

Vor knapp drei Wochen zeichnete es sich schon ab:

Paula wirkte lummerig und wollte nicht mehr so recht fressen. Nach meinen Erfahrungen ist das schon ein ziemlich schlechtes Zeichen. Ausgerechnet Paula, die wie ein Trüffelschwein immer nach Fressbarem suchend den Käfig durchstreifte.

Also ging es sofort zur Tierärztin. Die stellte eine Scheinschwangerschaft fest und Zysten an den Zitzen. Okay, also musste die Maus zwei Medikamente über sich ergehen lassen – eines gegen die Scheinschwangerschaft und ein homöopathisches.

Nach Einflößen des Medikaments gegen die Scheinschwangerschaft hatte ich allerdings den Eindruck, dass es ihr noch schlechter ging. Die Ärztin hatte bereits prophezeit, dass es bei Meerlies Übelkeit hervorrufen kann. Daher ließ ich es letztendlich weg.

Schlechtes Gewissen weil ich nicht immer da sein konnte

Ich hatte auch kein gutes Gefühl, dass ich für ein paar Tage verreist war, aber was soll man machen? Meine Nichte hat sie ja auch währenddessen versorgt – daher habe ich mich beruhigt: „alles gut“.

Als ich nach 4 Tagen wieder zu Hause war und Paula hochhob, merkte ich sofort, dass sie bereits an Gewicht verloren hatte. Auch die tollsten Leckereien reizten sie kaum noch.

Am Freitag war dann der nächste Tierarzttermin. Diesmal untersuchte sie eine andere Ärztin. Ein bisschen scheinschwanger war sie immer noch und Ultraschall wurde gemacht. Nix Schlimmes, nur die Blase war wohl ein bisschen vergrößert.

Leider keine konkrete Diagnose

Die Zähne waren etwas schief abgenutzt und könnte laut Ärztin dafür ein Zeichen sein, dass ihr das Kauen Probleme bereitet. Also wurden noch die Zähne untersucht. Alles in Ordnung. Was mir aber ärgste Sorgen bereitete war, dass kein Futter mehr in der Speiseröhre, sondern nur Haare vorhanden waren.

Die Ärztin meinte, das sei oftmals der Fall, wenn Meerlies Schmerzen hätten. Aha, hm …? Aber wo hat sie die? Dann erklärte sie, es komme schon mal vor, dass sich im Alter Arthrose im Kiefer bildet. Naja, das waren alles Vermutungen, aber nichts Konkretes.

Letzte (hoffnungslose) Maßnahmen

Und nun? Sie spritzte ihr noch eine Aufbaupräparat und gab mir ein Antibiotikum zur Weiterbehandlung mit, aber irgendwie ahnte ich da bereits das Schlimmste.

Paula gab sich die letzten Tage förmlich auf und Winnie spürte wohl, dass mit ihr etwas nicht in Ordnung war. Er hielt sich nun ständig ganz in ihre Nähe auf, was sie sonst seltenst – außer auf dem Dach des Häuschens – zuließ, weil sie ja immer etwas zickig war. Sie ließ es sich sogar gefallen, als er sich direkt neben ihr ins Häuschen legte.

Gestern Abend habe ich noch mit ihr geschmust, da war kaum noch Reaktion vorhanden, nur ein leises Fiepsen.

Heute Nacht ist sie gestorben.

Süße Paula, ich werde Deine Morserei und Zickengequieke

schmerzlich vermissen.

Grüße alle – Julia, Püppi, Fanny, Lucky, Lilly, Merlin,   … – von mir.