Vogelpark Heiligenkirchen – nicht nur für kleine Tierliebhaber

Bewohner des Vogelparks HeiligenkirchenMittlerweile habe ich einige kleine und auch größere Touren – natürlich mit Kamera bewaffnet – unternommen und es brannte mir schon unter den Nägeln, darüber zu berichten. Ich mache mal den Anfang mit dem Vogelpark Heiligenkirchen. Meine bessere Hälfte schlug einen Tagesausflug dorthin vor. Also fuhren wir mit Schwiegermutter und 6jähriger Nichte im Fond Richtung Detmold.

Von uns aus sind das schon gut 1 1/2 Stunden Autofahrt und ich dachte mir “Das muss sich aber jetzt lohnen!” 😉 Um 10.00 Uhr trudelten wir dort ein und erwischten noch einen schattigen Parkplatz Nähe des Eingangs.

Vögel unterschiedlichster Couleur

Ehe wir uns versahen, hatte Schwiegermutter auch schon den Eintritt bezahlt, daher hätte ich jetzt nicht adhoc sagen können, in welchen Dimensionen die Preise sich befinden. Aber ihr könnt sie der Seite des Vogelparks entnehmen.

Empfangschef Max

Wir wurden noch gefragt, ob wir Futter kaufen möchten.

Am Eingang begrüßte uns dann Max, der uns farbenprächtig und stolz beobachtete. Streicheln durfte man ihn aber nicht. Allerdings vertrete ich die Ansicht, dass man auch nicht unbedingt jedes Tier anfassen muss.

Farbenprächtiges Vögelchen

Wir marschierten dann an einigen Vogelgehegen entlang, in denen sich Federtiere befanden, die ich in dieser Pracht und Eigenartigkeit noch nie gesehen hatte.
Nun ging es ein wenig bergauf, aber Schwiegermutter hat den kleinen Anstieg recht gut geschafft.

Nicht “nur” Vögel

Totenkopfäffchen

Aber nicht nur Vögel beherbergt der Vogelpark, sondern auch Kängurus, Totenkopfäffchen, Ziegen und meine Lieblinge – die Präriehunde – waren dort vertreten. Wobei ich sagen muss, dass wir bei den Präriehunden wohl am längsten bzw. mehrfach verweilten, weil dort unzählige Tierchen herumtobten und sie total putzig waren.

Papageien und Kakadus ohne Käfigstangen

Zutraulicher Papagei

Auf einem Platz war ein Tierpfleger damit beschäftigt, den Kindern die Papageien auf die Schulter zu setzten. Ich habe ihn um seine Geduld und Ruhe beneidet und nicht nur ihn, sondern auch die Papageien. Denn da herrschte schon ein ordentliches Gekreische.

Unsere Nichte fand das allerdings nicht so toll, weil sie die Vogelkrallen auf ihrer Schulter als äußerst unangenehm empfand.

Gefiederpflege

Drumherum saßen noch die unterschiedlichsten Vogelarten mit kunterbuntem Gefieder auf Stangen und ich fragte mich, wer hier eigentlich wen bestaunte. 😉

Auf jeden Fall konnte ich sehr nah mit meiner Kamera an fast jeden Vogel heran, so zutraulich  – wenn nicht sogar neugierig – waren sie.

Ich hatte fast den Eindruck, dass manche sich sogar extra  in Pose schmissen.

Attacke!!!

Und als ich mir anfing die Frage zu stellen “Na, ob wohl die Flügel kupiert sind?” wurde ich eines Besseren belehrt und konnte gerade noch im letzten Moment die Kamera hochreißen.

Zudem hörte man im gesamten Park Vogelgekreische und es herrschte schon eine ordentliche Geräuschkulisse. Von daher vermute ich, dass sich die Tierchen dort überall tummelten.

Restauration okay, aber ein wenig unterbesetzt

In der Nähe befinden sich auch die sehr sauberen Toiletten und eine Restauration, bei der man unter freiem Himmel einen Snack einnehmen kann. Allerdings fand ich die Bestuhlung zu vollgestopft. Saß man mittendrin, musste man sich mit dem Tablett ganz schön hindurchquetschen.

Grimmiger Geselle

Klar, man wollte genügend Menschen eine Sitzmöglichkeit bieten, aber vielleicht kann man ja diesen Bereich noch ein wenig ausbauen.

Während des Hochbetriebs am Mittag empfanden wir den Verkauf und gleichzeitigen Imbiss mit einer Mitarbeiterin als etwas unterbesetzt. Außer, dass sie mir schon leidtat, störte das uns aber nicht, da wir nur etwas trinken wollten und unsere Futterage von Zuhause mitgebracht hatten.

Naja … für ein Eis hat man sich dann eben doch einmal angestellt. 🙂

Unsere Nichte entdeckte direkt neben uns im Gebüsch eine schlummernde Pfauendame. Ich war baff, dass sie der Rummel überhaupt nicht störte.

Davon aber abgesehen sind zahlreiche Sitzmöglichkeiten im gesamten Vogelpark vorhanden. Ich war “gehtechnisch” zu dem Zeitpunkt ein wenig gehandicapt und war dafür äußerst dankbar.

Kurzweil für die Kleinen

Spielmöglichkeiten für die Kleinen gibt es zur Genüge und sogar eine kleine Betonpiste, auf dem sie für 1 Euro mit bunten Fahrzeugen herumkurven konnten. Allerdings hatte unsere Nichte das Pech, zwei Fahrzeuge zu erwischen, die defekt zu sein schienen. Da waren dann mal eben 2 Euro futsch.
Leider war in der Nähe kein Ansprechpartner vorhanden. Bei dem Dritten klappte es dann.

Neugieriger NanduWeiter ging es zum begehbaren Gehege, in dem sich Nandus und Kängurus befanden. Die Nandus waren superneugierig. Ich war so sehr mit meiner Kamera und der Motivsuche mit Blick in die Ferne beschäftigt, dass ich gar nicht bemerkte, wie einer von ihnen ganz nah an mir vorbeimarschierte. 😉

Begrüßt wurden wir schon davor von einem kecken Ziegenbock, dem wohl der Ausbruch gelungen war. Denn das Streichelgehege mit den Ziegen war eigentlich extra abgesichert.
Ein Zoomitarbeiter kriegte ihn zu packen und führte ihn wieder in sein Gehege zurück.

Action bei den Ziegen

ZiegenkindIm Streichelgehege wurde es dann rummelig. Darin stand noch einmal ein Futterautomat und sobald die Ziegen nur ahnten, dass jemand etwas Fressbares dabei haben könnte, wurden sie recht anhänglich.

Die Kleidung meiner Schwiegermutter war dann auch gleich waschmaschinenreif. 🙂 Unsere Nichte trug einen Disput mit dem bereits erwähnten Ziegenbock am Futterautomaten aus. Dieser wollte erst gar nicht abwarten, dass sie an dem Automaten die Tüte mit Futter befüllte, sondern bediente sich gleich direkt daraus.

Plötzlich steht sie entrüstet da – Hände in die Taille gestemmt – und motzt: “Kann mir mal ENDLICH jemand helfen??!!”
Und wir so “Nö!”
Auf jeden Fall hatten wir unseren Spaß. 😀

Irgendwann verließen wir das Gehege und plötzlich flitzte draußen wieder der berüchtigte Ziegenbock herum. 😉

Begehbare Voliere

Putziger WellensittichAls Nächstes bummelten wir zur riesigen und begehbaren Voliere, in der sich australische Vögel insbesondere Wellen- und Nymphensittiche befanden. Manche flogen auch direkt auf die Hand und holten sich ihr Futter.

Teilweise kriegte ich allerdings echt die Krise, denn sie landeten oftmals direkt zwischen den Füßen der Besucher und pickten dort die Körner auf. Ich sah schon vor meinem geistigen Auge, wie jemand unbedacht rückwärtsgeht und auf eines der Vögelchen tritt. Aber während meiner Anwesenheit ist alles gut gegangen.

Kleine Anekdoten am Rande

SelbstbedienungWeiter ging es zum Gehege mit den Totenkopfäffchen. Wir setzten uns davor auf die Bank und beobachteten sie, als der Tierpfleger einen Handkarren mit Tierfuttereimern hinter sich herzog.

Auf der Zugstange saß ein Papagei, der wohl förmlich darauf lauerte, dass der Tierpfleger anhält und mal kurz verschwindet. Das tat dieser dann auch und schwupps … wurde ein Eimer von der Karre geschubst und an dem anderen wurde sich erst einmal kopfüber bedient. Er hatte auf jeden Fall die Lacher auf seiner Seite. 🙂

Neugieriger Präriehund

Zuletzt besuchten wir die Störche, Hühner mit Puschelfüßen und Marabus und anschließend noch einmal die Präriehunde in der Nähe des Platzes mit den geduldigen Papageien.

Allmählich begaben wir uns auf den Rückweg und waren uns alle einig, dass das ein sehr gelungener Tagesausflug war. Schwiegermutter erzählt heute noch begeistert davon.  Naja und wir auch … vor allem von dem Disput am Futterautomaten. :mrgreen:

Für alle Fotointeressierten

Bei diesem Ausflug habe ich die Sony SLT-A58 und das Reisezoom-Objektiv Sigma 18-250 mm F3,5-6,3 DC Macro HSM verwendet.

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