Möbelrücken in Meerschweinchenhausen

Herr Winnie im HeukörbchenSeit ein paar Tagen beobachte ich, dass es Herrn Winnie wohl arge Probleme bereitet, vom Dach des Hauses zu springen. Also es ist nicht so, dass er Probleme hätte, dort hinauf zu hüpfen. Auch der Sprung in die Heuraufe ist ein Klacks für ihn.

Aber sobald er wieder hinunter möchte, tippelt er von links nach rechts, schaut von allen Seiten in den tiefen Abgrund. Das Schauspiel dauert eine ganze Weile, bis er doch endlich runterhopst. Hm … was ist die Ursache? Also habe ich ihn mir näher angeschaut. Beinchen abgetastet. Ja toll! Sind wir heute wieder etwas kitzelig?

Winnie – der Dramenkönig

Okay, die Krallen wachsen etwas krumm. Nur beim bloßen Versuch, sie zu kürzen spielt sich jedes Mal ein Drama ab. Da wird das coole Meerschweinchen-Böckchen zur hysterischen Furie.

Daher bin ich froh, wenn ich immer mal wieder einen Grund finde, zur Tierärztin zu fahren. Die wundert sich zwar immer darüber, dass er quiekt, als läge er auf der Schlachtbank, kennt aber letztendlich keine Gnade. 🙂 Ich habe es mit vielen Streicheleinheiten – die er anscheinend gar nicht sooo schlecht findet – und gutem Zureden geschafft, wenigstens die schlimmsten Auswüchse zu maniküren. Aber bevor er einem Herzinfarkt erliegt, erlöse ich ihn lieber und setze ihn zu seiner Freundin.

Absprunghilfe oder anderes Mobiliar?

Tja, also was tun? Als Erstes habe ich den Baumstamm herausgekramt, ohne den Paula damals gar nicht erst auf das Haus kam. Aber Winnie will ihn einfach nicht als Zwischenstation akzeptieren. Er tippelt endlos lang hin und her, bis er sich todesmutig – natürlich am Baumstamm vorbei – runterplumpsen lässt. Ob er vielleicht nicht mehr richtig sehen kann?

Heubetten für beide DrollingeHa! Ich habe ja noch das Häuschen mit der Rampe – normalerweise stelle ich das immer in das Außengehege. Bonny gefällt es schon einmal. Sofort hüpft sie auf das Dach, von dort aus in die Raufe, dort wieder raus und rennt die Rampe hinunter. Applaus!!!

Und Winnie? Er hüpft auf das Dach … und zögert. Blöde ist, dass die Heuraufe durch die Rampe nun etwas weiter vom Dach entfernt ist. Während das für Bonny überhaupt kein Problem darstellt, kostet es Winnie viel Überwindung hinein zu hüpfen. Also ist das auch nicht die optimale Lösung.

Bonny findet alles toll, Winnie eher nicht

Dann ein anderer Versuch: Das Heubett wird (für Winnie) auf dem Dach platziert.

Wer liegt als Erstes drin? Klar, Bonny! 😉 Irgendwann dachte ich, DAS ist jetzt die Lösung. Bonny liegt in ihrer geliebten Heuraufe, Winnie in dem ihm zugedachten Heubett. Diese Lösung bewährte sich ca. eine halbe Stunde lang. Da Flummi Bonny ständig durch den Käfig flitzt, wurde Winnie gnadenlos von ihr überrannt, als sie vom Dach in die Raufe sprang.

Kurze Zwischenlösung war noch, das kleine Eckhaus durch das Heubett zu ersetzen. Hm … auch nicht so dolle. Für Bonny war die Umräumaktion äußerst spannend. Sofort wurde das neue und umgestellte Mobiliar von ihr inspiziert und ich habe den Eindruck, sie findet den Tapetenwechsel klasse! 😀

DAS ist es! Die Heuraufe muss umgehängt werden! Und zwar so, dass sie zwischen großem und kleinem Haus eingeklemmt ist und bei einem Sprung nicht so einfach verrutschen kann. Also kleines Eckhaus wieder rein, Heuraufe an die Rückwand, Heubett auf das Dach.

Hier ein paar Eindrücke über die Umräumaktion

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Ich hätte da ja noch eine Option … eventuell könnte ich das Eckhaus gegen den schlichten Holztisch austauschen.

Ähm … „Halloooo?“

Na gut, wir machen ein anderes Mal weiter. :mrgreen:

 

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13 Antworten

  1. LOL, ja, ja, die lieben Tiere 🙂 Die halten uns schon auf Trab, fördern die Kreativität, die Beobachtungsgabe und das logische Denkvermögen. Was würden wir also ohne sie tun? 🙂
    Wünsche dir und deinen Vierbeinern einen schönen Abend
    Ann-Bettina

    • Sylvi sagt:

      Hallo Ann-Bettina,

      ja hin und wieder schon. 😀 Da sie ja nicht sprechen können, muss man sie ständig beobachten. Ich hoffe, dass ich rechtzeitig Verhaltensänderungen bemerke, um rechtzeitig eingreifen zu können und sei es der Gang zum Tierarzt.

      Ich glaube ich kann nicht ohne Tiere, mir würde was fehlen. Eine Katze wäre ja auch wieder schön …

      Lieben Gruß
      Sylvi

  2. hansen sagt:

    Hallo Sylvi,

    Du kannst es ja mal mit einem Trampolin versuchen, vielleicht fehlt Winnie nur der echte „Kick“. 😆
    Aber im Ernst, da hilft nur probieren, bis es passt.

    Liebe Grüße
    hansen

  3. AC sagt:

    Petits choux d’amour…

  4. ingo sagt:

    Hallo Sylvi,

    bei den Tieren ist das wohl so ähnlich wie bei uns Menschen und wie AC schon sagte:

    Petits choux d’amour…

    Zum Glück haben die beiden Fotomodells eine aufmerksame Betreuerin. Wie ist das Ganze denn ausgegangen? Wer hat den kürzeren gezogen – die experimentierfreudige Bonny oder der eher bodenständige Winnie?

    Gruß Ingo

    • Sylvi sagt:

      Hej Ingo,

      ach ich denke, Gewinner oder Verlierer gibt es bei den Beiden nicht. Das Heubett existiert nicht mehr, weil es ziemlich zugeknödelt war. Das Haus mit der Rampe steht noch im Käfig, aber wird beizeiten wieder ausgewechselt. Das Eckhaus wurde zwischenzeitlich gegen eine Miniblockhütte ausgetauscht.
      Mal schau’n, was als Nächtes kommt. 🙂
      Ich bin aber schon irgendwie froh, dass die Heuraufe als Liegeplatz nicht mehr so angemommen wird – von beiden übrigens nicht mehr. Denn wo sich die Drollinge niederlassen, lassen sie auch noch anderes nieder. Und dann musste der zusammengepappte Heuballen recht schnell entsorgt werden. Dadurch war der Verbrauch schon ziemlich enorm. Sie sind eben doch kleine „Schweinchen“. 😉

      Gruß Sylvi

  5. ingo sagt:

    Hi Sylyi,

    Sie sind eben doch kleine “Schweinchen”.

    und trotzdem liebenswert und jeden cent wert. Außerdem verdienen die beiden ja mit Modelljobs was dazu, oder?

    Gruß Ingo

    • Sylvi sagt:

      Hej Ingo,

      ja absolut, war der Arbeitstag noch so besch… eiden, wenn ich nach Hause komme und die beiden sehe, ist die schlechte Laune schnell verflogen.
      Klar bekommen sie für ihren Modeljob Zusatzleckerlies. Möhrchen, Heu, ausgewähltes Trockenfutter, Gurke sowieso. Dann noch Tomaten, getrocknete Kräuter, im Sommer zum Beispiel Melone oder ich pflücke ihnen Gras und Löwenzahn. Und hin und wieder gibt es Weizenstengel – darauf stehen sie total. 🙂
      Und Du siehst … sie danken es mir immer wieder mit tollen Fotoshootings:

      Tunnelblick

      Lieben Gruß
      Sylvi

  6. ingo sagt:

    Hallo Sylvi,

    etwas Leckeres vor dem Fotoshooting zaubert sogar ein Lächeln auf das Gesicht des Modells – natürlich nur, wenn es was Leichtes is(s)t.

    Gruß Ingo