War da nur eine Schraube locker?

Schraube lockerLeser meiner Generation kennen dieses Gerät vielleicht noch, welches in keinem gut sortierten Kinder- und Jugendzimmer fehlen durfte: der gute alte Mono-Kassettenrekorder  – landläufig auch Mono-Quäke genannt. Dieses Musikabspielgerät hatte schon mal so seine Tücken. Plötzlich lief es nicht mehr rund oder fabrizierte ständig Bandsalat.

Also plünderte Mutters Tochter Papas Werkzeugkasten und schraubte dieses Teil auf. Da wurde das Innenleben mit fachmännischem Blick inspiziert, hier ein bisschen gewackelt, dort mit einem Pinsel aus dem Wasserfarbkasten gereinigt und alles wieder ordentlich zusammengeschraubt.

Nur … nach jedem Reparaturversuch blieb eine Schraube übrig. Macht nix. Das Teil lief wieder und ich war fest davon überzeugt, dass es an meinen handwerklichen Künsten lag.

Ob das heute auch noch so klappt?

Nun stellten meine bessere Hälfte und ich in letzter Zeit fest, dass sein Notebook nicht mehr rund läuft. Mit anderen Worten: Zwischenzeitlich ratterte es wie ein alter Trecker.

Total nervig. Ein zartes Klopfen am Gehäuse ließ dieses Geräusch verstummen, um Minuten später wieder los zu rattern.

Bessere Hälfte drehte und wendete das Notebook in der Überzeugung, das Geräusch komme aus dem Lüfter und blies kräftig in sämtliche Lüftungsschlitze. Ohne Erfolg. Auch schweres Gerät in Form eines Staubsaugers konnte dieses Problem nicht beheben.

Dann wurde die Festplatte bereinigt, defragmentiert, Datenträger überprüft – nichts zu machen.

Wie damals im Jugendzimmer

Okay, ich beschloss dann doch, einen Blick in das Gehäuse zu werfen. Also wurde das Feinwerkzeug herausgekramt und geschraubt. Na fein, das Diskettenlaufwerk ließ sich schon einmal problemlos entnehmen und in das Speicherfach konnte ich ebenfalls einen Blick werfen. Aber dieses blöde Notebook wollte einfach nicht geöffnet werden, damit ich mir den Lüfter anschauen kann.

Gut, nach mehreren Versuchen, diesen Kunststoffboden zu entfernen, gab ich auf. Ich besaß mal ein Modell, das man nur von der Tastatur aus öffnen konnte, war mir aber irgendwie zu heikel. Also schraubte ich alles wieder zusammen und baute das Diskettenlaufwerk ein.

Notebook angeworfen und siehe da – kein Geratter mehr zu hören. Prima! 😀 Hoffentlich bleibt das auch so.

Aber woher nur kommt jetzt diese Schraube?

 

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4 Antworten

  1. Enrico sagt:

    Diese Phänomen kenne ich, irgendwo bleibt immer etwas über. Die Story mit dem Kassettenrekorder erinnerte auch beim mir Erinnerung, an stundenlange Inspektionen von Radio, Fernseher, Computer, auch ich könnte diese Liste beliebig lang weiterführen.

    Meiner Mutter bekam immer einen Schreikrampf, den der Enno hatte in seinem Wissensdrang, „Wie sieht es denn in diesem Gerät aus“ auch keine Hemmung intakte Geräte zu begutachten. Aber wie stillt man den Wissenshunger, eines ich glaube ich war 8 oder 10 Jahre alt.

    • Sylvi sagt:

      Hei Enrico,

      lach … okay, ich hoffe die Geräte haben Deinen Wissenshunger überlebt? 😉

      Ich bin eigentlich nicht so der Basteltyp – zumindest was Hardware oder sonstige Gerätschaften betrifft. Aber bei einfachen Dingen packt mich schon der Ehrgeiz, es selber hinzubekommen. Glücklicherweise hatte ich bei den ersten Versuchen, RAM-Speicher auszuwechseln oder beim externen Festplattenzusammenbau einen versierten Helfer an meiner Seite. 🙂
      Ansonsten fehlt mir für sowas einfach die Geduld.

      Gruß Sylvi

  2. hansen sagt:

    Hallo Sylvi,

    Aber woher nur kommt jetzt diese Schraube?

    die Steigerung davon: Wo ist die blöde lose Schraube im Gerät? Auch die bemerkt man erst, wenn man mit allem fertig ist und sie nervig klappert.

    Liebe Grüße
    hansen