Schön, dass wir drüber gesprochen haben – ich kann wieder lesen

SchriftKontaktlinsen sind für mich persönlich eine der besten Erfindungen der Menschheit. Ohne diese Sehhilfe wäre mein Leben um Einiges beeinträchtigt. Ich denke, jeder der stark kurzsichtig ist, weiß was ich damit meine. Mit Werten von -15,75 und -14,25 Dioptrien ist das Tragen einer Brille nicht mehr nur ein reines Schönheitsproblem.

Ich besitze zwar eine Zweitbrille mit vierfach verdünnten Gläsern. Trotzdem bin ich gezwungen, ein möglichst kleines Brillengestell auszuwählen, damit überflüssiges und nach außen immer dicker werdendes Glas abgeschliffen werden kann.

Kleinere und verdünnte Gläser bedeuten ein wesentlich geringeres Gewicht auf der Nase. Ich habe vom Grundsatz her überhaupt kein Problem mit einer Brille. Im Gegenteil. Heutzutage gibt es so schicke Modelle, dass ich bei einer – na sagen wir mal Kurzsichtigkeit von +/- 4 dpt gerne zwischen Linsen und Brille wechseln würde.

Bei den starken Gläsern allerdings erscheinen Augen dahinter wie Maulwurfsaugen und ich fühle mich durch sie entstellt. Mit meiner Brille bin ich ganz einfach ein total anderer Typ. Als ich mit 13 Jahren endlich die „Haftschalen“ bekam, blühte ich förmlich auf und Komplexe verschwanden. Damit ihr vielleicht ein bisschen versteht, was ich damit meine, hier mal ein Vergleich, aus Teenager-Jahren:

Sylvi mit BrilleSylvi mit Kontaktlinsen

 


Die Vorteile von Kontaktlinsen für mich sind

  • ein genauerer prozentualer Ausgleich der Sehkraft – bei mir bis zu 99 %, der Ausgleich bei meiner Brille liegt bei ca. 75 %,
  • keine Sichtbeeinträchtigung bei einem Seitenblick – bei meiner Brille muss ich genau durch die Mitte schauen, um scharf sehen zu können,
  • kein Beschlagen von Gläsern, wenn ich im Winter in warme Räume gehe,
  • keine Beeinträchtigung beim Sport,
  • ich kann eine normale Sonnenbrille tragen

Nachteil ist, dass meine Augen gerade im Winter bei trockener Heizungsluft hin und wieder etwas gereizt sein können. Die Arbeit am Computer begünstigt das noch und ich versuche durch Augentropfen für Abhilfe zu sorgen.

Früher oder später trifft es wohl jeden

Nun befinde ich mich jenseits der 40 und muss mit Erschrecken feststellen, dass mir kleinere Beschriftungen auf Produktverpackungen echte Probleme bereiten. Hallo?! Mein 2. Beiname – seitdem ich Kontaktlinsen besitze – war „Luchsauge“. Das hat mich jetzt echt gefuchst.

Heute sah ich durch Zufall, dass eine Kollegin eine Lesebrille benutzte. Diese Kollegin ist ebenfalls sehr kurzsichtig und Kontaktlinsenträgerin und so fragte ich sie, warum sie denn noch zusätzlich die Lesebrille trage.

Daraufhin sie so Die gab es bei „Real“. Ich habe einfach durchprobiert und festgestellt, dass ich mit einer +1,5 dpt-Lesebrille nun viel besser lesen kann. „

Daraufhin bat ich sie, mir ihre Brille mal auszuleihen und testete sie gleich an. Und siehe da! Ich war total überrascht. Plötzlich konnte ich auch wieder die kleinste Schrift lesen.

Der Zufall wollte es, dass eh heute ein Einkauf bei Kaufland geplant war. Und tatsächlich bin ich dort fündig geworden. Für einen Appel und Ei also Lesebrille gekauft und meine bessere Hälfte sagt sogar, sie steht mir. 😀

Der Test mit und ohne Brille:

Ich bin immer noch von den Socken.

Lesebrille

 

Ach ja, hier ist das gute Stück. Also ich finde sie ja todschick und solch eine Brille würde ich wohl sogar im Alltag tragen, wenn da nicht diese furchtbaren dicken Gläser sein müssten …

 

 

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11 Antworten

  1. hansen sagt:

    Hallo Sylvi,

    wäre Lasern keine Alternative für Dich?

    Liebe Grüße
    hansen

    • Sylvi sagt:

      Hallo hansen,

      also bei dieser starken Kurzsichtigkeit ist es (noch) keine Option für mich. Die besten Ergebnisse werden bis -8 dpt (eher bis -6 dpt) erzielt. Bei über -10 dpt ist höchstwahrscheinlich nach einer Behandlung noch eine weitere Lesehilfe erforderlich. Und ob ich nach dieser noch Kontaktlinsen vertragen werde, ist fraglich.

      Bisher habe ich ja mit den Linsen keine nennenswerten Probleme. Zu verachten sind auch nicht die Kosten für solch eine Behandlung, die bis 2.000 € betragen können. Die Linsen habe ich früher sogar noch kostenlos erhalten, nun muss ich dank Gesundheitsreform 150 € (ca. alle 2 Jahre) dafür hinlegen zuzüglich Pflegemittel.

      Brillen sind da wesentlich teurer, vor allem wenn man dann noch eine Vierfach-Verdünnung, Entspiegelung und ein schönes Gestell auswählt.

      Und last but not least habe ich einen Heidenrespekt vor einer Laserbehandlung an den Augen. 🙂 Schließlich hat man ja nur zwei davon.
      Warum? Meinem Lebensgefährten hat ein Augenarzt ein Auge „kaputtgelasert“. Anders gesagt – er kann mit einem Auge nicht mehr lesen sprich fokussieren und sieht mit ihm einen schwarzen Punkt.

      Lieben Gruß
      Sylvi

      • hansen sagt:

        Hallo Sylvi,

        ich habe deshalb gefragt, da eine Familie im engeren Bekanntenkreis auch ähnlich Werte wie Du hatten, der Vater sogar fast identisch.
        Die haben sich vor Jahren schon Lasern lassen, zu einer Zeit, wo ein Auge 2500 € gekostet hat. Der Vater braucht nur zum Lesen eine Brille der Rest kommt ohne Brille aus und alle drei würden es sofort wieder machen.
        Dass Dein Lebensgefährte derart Pech hatte ist mehr als bedauerlich und ich kann Dich voll verstehen, wenn Du lieber bei Deinen Sehhilfen bleibst.

        Schönes Wochenende und liebe Grüße
        hansen

        • Sylvi sagt:

          Hallo hansen,

          ausgeschlossen habe ich es ja nie, aber auch noch nicht ernsthaft in Erwägung gezogen. 😉 Aber schön zu hören, dass die Behandlung bei mehreren Leute aus Deinem Bekanntenkreis so erfolgreich verlaufen ist. In meinem Umfeld habe ich bisher kaum irgendwelche Erfahrungsberichte gehört.

          Ich wünsche Dir auch ein wunderschönes Wochenende,
          Gruß Sylvi

  2. Pauli sagt:

    Boah… und ich rege mich über meine paar Dioptrieleinchen auf und dass ich mit meiner Gleitsichtbrille alle Geraden ziemlich verbogen sehe…
    Ich bin ab sofort mit meinen Augen wieder super zufrieden! 🙂

    Liebe Grüße aus Upper Bavaria,
    Paul

    • Sylvi sagt:

      Och Pauli 🙂 … solange ich die Linsen drin habe und nicht unbedingt Zwergenschrift lesen muss, bin ich ja auch zufrieden. :mrgreen:

      Hm … ist das denn normal, dass man Geraden verbogen sieht? Vielleicht muss die Brille doch mal richtig justiert werden?

      Ich habe ja die Vermutung, dass die Gleitsichtbrille einer Kollegin nicht ganz richtig auf sie abgestimmt ist. Ständig fällt sie hin – vor allem bei Treppen. Kann das daran liegen?

      Lieben Gruß
      Sylvi

      • hansen sagt:

        Hallo Sylvi,

        Ich habe ja die Vermutung, dass die Gleitsichtbrille einer Kollegin nicht ganz richtig auf sie abgestimmt ist. Ständig fällt sie hin – vor allem bei Treppen. Kann das daran liegen?

        Das ist durchaus möglich. Die Brille schneidet Ihr vielleicht das Gesichtsfeld nach unten ab, oder dieser Bereich ist extrem unscharf.

        Liebe Grüße
        hansen

        • Sylvi sagt:

          Hej hansen,

          ich habe es mir fast gedacht, weil ich persönlich ebenfalls einen Unterschied bei der Einschätzung von Entfernungen zwischen Kontaktlinsen und meiner Zweitbrille festgestellt habe. Und das, obwohl es sich nicht um eine Gleitsichtbrille handelt.

          Lieben Gruß
          Sylvi

      • Pauli sagt:

        Bei meiner ersten Gleitsichtbrille hatte ich das Problem mit den „krummen“ Gerade nicht. Bei der jetzigen Brille muss ich das wohl so hinnehmen, werde aber das Gefühl nicht los, dass die nächste wohl von einem anderen Optiker kommen wird. Meiner Ansicht nach liegt es daran, dass die Gläser wohl nicht optimal mit dem Gestell harmonieren und die „Anstellwinkel“ nicht richtig sind. *Klugsch…modus aus* 😉
        Aber sag mal was als Laie zu einem Arzt oder Optiker…
        Ansonsten bin ich von Anfang an super mit Gleitsicht zurecht gekommen.

        Was Deine Kollegin betrifft… keine Ahnung. Vielleicht sollte sie sich eher auf Ihr „Treppengefühl“ verlassen und nicht versuchen mit der Brille die Treppenkanten anzuvisieren. 😉

        Liebe Sonntagsgrüße,
        Pauli

        • Sylvi sagt:

          Hej Pauli,

          das Treppengefühl ist solange okay, soweit es sich um gleichhohe Stufen handelt. Aber im Gebäude, in dem ich arbeite, sind die Stufen in den untersten Etagen einen Tacken höher als die in den oberen. Da habe ich mich sogar als Nicht-Gleitbrillen-Besitzer schon mal ein bissken verschätzt und bin sie hochgefallen. 😉

          Am besten sollte sie sich wohl am Treppengeländer festklammern – falls vorhanden. Ich glaube, sie sind erst über 3 Stufen Pflicht. Und die Kollegin war nach einem Restaurantbesuch die Außentreppe heruntergestolpert, weil dort keines war.

          Lieben verregneten Sonntagsgruß,
          Sylvi

  3. Dennis sagt:

    Wow! -15,75 und -14,25! Ich werde auch nie wieder beschweren. Meine Frau hat ihre Augen gelasert lassen. Es hat geklappt aber nach 12 Jahren braucht sie wieder eine Brille, um ins Kino zu gehen oder Fernsehen zu schauen.
    Das wichtigste ist sich wohlzufühlen.
    Und Lesebrille bei Real oder Kaufland zu kaufen ist doch einer gute Tipp.

    VG
    Dennis