Mein Kuscheltier – ein lebenslanger Begleiter

Schnuffi entspanntEigentlich ist die Blogparade von Pauli schon längst abgelaufen. Dann kamen andere Ereignisse dazwischen, über die ich bloggen wollte bzw. dann fehlte wieder die Zeit. Aber mir gefiel das Thema so unheimlich gut und daher behielt ich es im Hinterkopf. Als letzte Woche meine 93jährige Omi zu ihrem Geburtstag einen riesigen Teddybären geschenkt bekam, fragte sie mich prompt, ob ich meinen riesigen Stoffhund noch besäße.

Na klar, besitze ich ihn noch. Mit seinen über 30 Lenzen sieht er zwar mittlerweile etwas mitgenommen aus, aber er hat mich ein Leben lang begleitet. Und solch einen „Freund“ entsorgt man doch nicht einfach so, oder? Ihm fehlt schon ein Auge und diverse Nähte mussten repariert werden. Ansonsten hat er sämtliche Wutanfälle und Waschmaschinengänge tapfer überstanden.

Wutanfälle? Als Teenager neigte ich schon einmal dazu, nahegelegene Gegenstände an die Wand zu klatschen. Da musste „Schnuffi“ (ja, so heißt er 😉 ) eben hin und wieder herhalten. Hinterher tat es mir immer total leid und ich habe mich bei ihm entschuldigt.

Der Einzug

Vor Weihnachten durften mein Bruder und ich immer im Neckermann-Katalog stöbern und entsprechend unsere Wunschzettel bestücken. Ich war eine absolute Hundenärrin. Aber da wir in einer Mietwohnung wohnten, in der Hundehaltung untersagt war, wünschte ich mir zum Trost einen lebensecht wirkenden Boxer-Stoffhund aus dem Katalog.

Dann war endlich Heiligabend und erwartungsfroh öffnete ich das riesige Geschenkpaket. Aber was war das? Kein lebensecht wirkender Boxer. Sondern ein Stoffhund mit überdimensionalem Kopf, großen Kulleraugen, Hängeohren und schlabberigen Beinen. Man war ich enttäuscht, der sah nun wirklich nicht lebensecht aus.

Auf Nachfrage bei meiner Mutter, erwiderte diese „Ich fand den einfach knuffiger.“ Als Kind kommt man natürlich nicht auf die Idee, dass unerwünschte Objekte umgetauscht werden könnten. Also arrangierte ich mich mit ihm und taufte ihn auf den Namen „Schnuffi“.

Damit er wenigstens annähernd den Eindruck eines lebensecht wirkenden Stoffhundes bekam, bastelte mein Papa mir aus echtem Leder ein Hundehalsband und eine Leine. Naja, das sah dann aber eher ein wenig albern aus. 😉

Sein Lebensweg

Schnuffi schon etwas abgeliebtSchnuffi und ich wurden dann doch endlich Freunde. Er muss beim Lesen im Bett – bis zum heutigen Tage übrigens immer noch – als Kopfstütze herhalten.

Bei Liebeskummer hatte er immer zwei offene Schlappohren für mich. Und als ich mich mal vor etlichen Jahren von einem Freund getrennt hatte, stand ich mit einer kleinen Tasche in der einen Hand und Schnuffi in der anderen vor der Wohnungstür meiner Eltern.

Und heute?

einfach nur SchnuffiJetzt darf er seine restlichen Jahre – ich gehe mal davon aus, dass das bis zu meinem Lebensende sein wird 😉 – gemütlich in meinem Bett verbringen.

Nach dem morgendlichen Aufstehen wird er schön auf der Bettdecke drapiert und darf seinen Lebensabend genießen. Hin und wieder wird er mich noch auf meinen Urlaubsreisen begleiten und eventuell noch den einen oder anderen Waschmaschinengang durchleben müssen. 🙂

 

 

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10 Antworten

  1. Blücher sagt:

    Huhu Sylvi,

    der ist ja klasse ! Und gut hat er es bei dir auch noch… wow ! Mein kleiner Begleiter Lumpi, ist mittlerweile über 40 Jahre alt. Früher sah er mal wie ein Dackel aus… mittlerweile könnte man ihn auch für ne Flunder mit Schlappohren halten ;-).
    Aber auch er wird mich bis zum Ende meiner Tage begleiten.

    LG
    Blücher

    • Sylvi sagt:

      Hej Blücher,

      das freut mich, dass nicht nur ich solch ein abgeliebtes Stofftier nach so langer Zeit noch hegt und pflegt. Viel Spaß weiterhin beim Kuscheln mit Deinem Lumpi. 😀

      Lieben Gruß
      Sylvi

  2. Andreas sagt:

    Hallo,

    wir haben auch noch so einen und er ist nun von mir zu meiner kleinsten Tochter gegangen. Aber nun nagt der zahn der zeit an ihm und er hatte schon einige OP´s gehabt und nun such ich nen neuen für sie, denn sie hat ihn von ihrer Uroma bekommen, weil es war wie gesagt erst meiner und saß bei oma immer auf der couch und durfte TV mitschauen. Schade ist nur das ihre Uroma es nicht mehr erleben durfte wie wuffi an meine kleinste ging und sie ihn seit dem ersten tag in der klinik hat und nicht mehr hergeben tut.

  3. Ich :-) sagt:

    Hallo liebe Sylvia
    Ich habe genau den gleichen Hund hier bei mir liegen.
    Er begleitet mich nun schon seit über 35 Jahre.
    Ich hätte nie im Leben gedacht, dass noch ein anderer „Bruder“ existiert!
    Durch Zufall bin ich über die Google Bilderschau auf dich gestoßen.
    Ich sende dir gerne ein Foto von meinem Opi 🙂

    • Sylvi sagt:

      Hallo,

      das ist ja witzig und toll, dass er bei Dir auch schon so lange sein Dasein fristet. 🙂
      Mit 35 Jahren kommt es bei mir auch ungefähr hin. Weißt Du denn noch, wo Du oder Deine Eltern ihn damals gekauft haben?
      Schick mir ruhig mal das Foto.

      Gruß Sylvi

  4. Ich :-) sagt:

    Hallo,
    Es ist schon so lange her.Mein Onkel hat ihn mir damals geschenkt.
    Mittlerweile bin ich fast 37 Jahre alt, leider kann ich meinen Onkel nicht mehr fragen woher er kommt 🙁
    Du benutzt deinen als Kopfstütze?
    Ich auch!!!! 🙂
    Leider muss er mal gestopft werden,er hat eine offene Wunde *grins*
    Kannst du mir sagen,wie ich hier ein Foto einfügen kann?

  5. Steffen sagt:

    Hallo zusammen,

    das ist ja ein Zufall. Habe in der Google-Bildersuche gerade deinen/eure Gefährten entdeckt.
    Ich bin mir sicher, den hatte ich auch mal. Dann wurde er an mein Bruderherz weitergereicht. 😀
    Kann mir jemand einen Tip geben, welcher Hersteller oder Marke dahintersteht?
    Evtl. existiert am Etikett eine Nummer oder mehr?
    Ich wäre für jede Info dankbar.

    Gruß, Steffen

  6. Ich :-) sagt:

    Hallo Steffen
    An dem Hund ist leider kein Etikett dran 🙁
    Ich bin immer mal wieder bei Ebay ect.auf der Suche,leider immer ohne Erfolg.

    Viele Grüße an Euch,
    Kerstin